NACHBEHANDLUNG

Die Nachbehandlung nach Knorpeldefekten hängt im Wesentlichen davon ab, an welcher Stelle der Knorpeldefekt liegt, welches Verfahren angewandt worden ist und wie groß der Defekt ist. Hierbei spielt es eine Rolle, ob der umgebende Knorpel die Kraft übertragen kann (z. B. bei sehr kleinen Defekten), oder ob das volle Gewicht auf die Knorpelregion auftrifft, in der beispielsweise ein knorpelregeneratives Verfahren angewandt wurde. Diese Überlegung des so genannten Containement-Konzeptes haben dazu geführt, dass Patienten, die bei größeren Knorpelschäden zum Beispiel eine Knorpelzelltransplantation erhalten haben ca. 6 Wochen an Stützen laufen müssen, bei kleineren Defekten ist eine frühere vollständige Belastung nach ca. 3 bis 4 Wochen wieder möglich. Sportarten mit sehr viel Drehbewegungen und Scherkraftbelastungen werden 6 Monate, bei größeren Defekten sogar bis zu 12 Monaten, nicht empfohlen. Aufgrund der Individualität jedes einzelnen Knorpelschadens ist es somit geboten, dass der behandelnde Operateur für jeden Patienten ein ganz individuelles Nachbehandlungsschema erstellt. Damit wird sichergestellt, dass auch die behandelnden Physiotherapeuten oder die nachbehandelnden Ärzte genau wissen, wieviel Kraft zu welchem Zeitpunkt auf das Gelenk auftreffen darf.

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass nach Knorpeloperationen eine gewisse Bewegung ohne Belastung gut ist, da die Knorpelernährung durch die Gelenkflüssigkeit und eine geringe Belastung des Knorpels erfolgt. Aus diesem Grund werden häufig elektrische Motorschienen verordnet und auch ein frühzeitiges Fahrradfahren ohne Gewichtsbelastung ist in der Nachbehandlung häufig sinnvoll.

Kontakt

030 | 7974 2750         Online