Radiosynoviorthese
WIEDERHERSTELLUNG DER GELENKINNENHAUT DURCH STRAHLUNG
Mit der Radiosynoviorthese (RSO) bieten wir Ihnen eine nuklearmedizinische Methode zur Behandlung schmerzhafter entzündlicher Gelenkerkrankungen an. Die Radiosynoviorthese hat sich insbesondere bei rheumatischen Erkrankungen bewährt, etwa bei chronischer Polyarthritis, Psoriasisarthritis sowie bei aktivierten Arthrosen.
Verantwortlich für die eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke und die damit verbundenen Schmerzen ist eine Entzündung der Gelenkinnenhaut. Sie kann zudem wuchern und sich so wiederum schädlich auf Knochen, Knorpel und Bindegewebe auswirken. Die Injektion radioaktiver Substanzen bewirkt, dass sich die Wucherungen zurückbilden. Auf diese Weise kann der Schmerz gemindert oder beseitigt und die Funktion des Gelenkes verbessert werden. Außerdem kann die Neigung zur Bildung von Gelenkergüssen beseitigt werden.
Behandlungsablauf
- Zunächst stellen wir mit einer Skelettszintigraphie fest, ob eine RSO bei Ihnen sinnvoll ist. Mögliche Indikationen können rheumatische Erkrankungen (rheumatoide Arthritis oder andere Arthritisformen), entzündlich aktivierte Arthrosen oder wiederkehrende Gelenkergüsse sein.
- Ihr Nuklearmediziner erklärt Ihnen in einem ausführlichen Gespräch den Ablauf und beantwortet Ihre Fragen.
- Wir injizieren schwach radioaktive Substanzen direkt in das entzündete Gelenk.
- Die korrekte Platzierung kontrollieren wir in der Regel parallel mit einer Röntgenaufnahme.
Nach der Behandlung
- Sie erhalten eine individuelle Aufklärung durch Ihren Nuklearmediziner sowie ein Merkblatt mit Verhaltenshinweisen.
- Halten Sie das Gelenk unbedingt zwei bis drei Tage ruhig und schonen sie es zwei weitere Wochen lang.
- Bei einer RSO am Knie erhalten Sie von uns ein Rezept über Heparin. Bitte spritzen Sie das Heparin eine Woche lang täglich unter die Haut, um einer Thrombose vorzubeugen.
- In den ersten Tagen nach der Behandlung können die Beschwerden zunächst zunehmen. Kühlen Sie das Gelenk zur Schmerzlinderung.
- Schon nach wenigen Tagen tritt eine deutliche Besserung ein. Nach vier bis sechs Monaten sollte die Entzündung ausgeheilt sein.