MRT Wirbelsäule in der Radiologie 360°

Informationen zur Kernspintomographie des Rückens

Icon Stethoskop

KURZ GEFASST:
Die Magnetresonanztherapie ist ein bildgebendes Verfahren, gehört daher zum Bereich der radiologischen Diagnostik. Wie ein Magnetresonanztomograph mithilfe von starken Magnetfeldern Schnittbilder Ihres Rückens erstellt, können Sie hier nachlesen.

Wann wird eine MRT der Wirbelsäule durchgeführt?

Eine Wirbelsäulen-MRT eignet sich beispielsweise, um bei Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule einen Verdacht zu überprüfen und so eine Diagnose zu stellen.

Wie ist die Wirbelsäule aufgebaut?

Die Wirbelsäule besteht aus insgesamt 24 Wirbeln, also knöchernen Segmenten. Zwischen diesen befinden sich die Bandscheiben, die die Wirbel beweglich machen.

Von oben nach unten lässt sich die gesamte Wirbelsäule in drei verschiedene Abschnitte gliedern:

  • Halswirbelsäule (HWS)
  • Brustwirbelsäule (BWS)
  • Lendenwirbelsäule (LWS)
  • Im Anschluss befindet sich das Kreuzbein/Steißbein

Die Halswirbelsäule (HWS) besteht aus vergleichsweise kleinen Wirbeln. Sie beginnt am Schädel mit dem Kopfgelenk und geht in die Brustwirbelsäule über. Die Brustwirbelsäule (BWS) besteht aus 12 Wirbeln. Zusammen mit den Intercostalgelenken und den Rippen dient die Brustwirbelsäule der Stabilisierung des Brustkorbes. In diesem Bereich treten besonders häufig Haltungsschäden und dadurch resultierende Rückenschmerzen auf. Der Abschnitt der Lendenwirbelsäule (LWS), bestehend aus fünf Wirbeln, ist der am stärksten belastete. Hier treten die meisten Bandscheibenschäden auf. Den Abschluss bildet das Kreuz/Steißbein.

Häufig gestellte Fragen zur Wirbelsäulen-MRT

Warum muss ich alle metallhaltigen Gegenstände vor der MRT-Untersuchung ablegen?

Dies ist unbedingt nötig, da sich Metall bei einer MRT negativ auf die Bildqualität auswirken kann. Lesen Sie hier mehr zu Metallen im MRT.

Alle Kleidungsstücke und sonstige Gegenstände, die magnetische Metalle enthalten, können Sie in der Umkleide ablegen.

Informieren Sie uns zudem bitte vor der Untersuchung über 

  • Gefäßstützen wie Stents
  • OP-Clips
  • Metallsplitter
  • Tätowierungen, einschließlich Permanent-Make-up
  • andere metallhaltige Teile in Ihrem Körper

und bringen Sie zu Ihrem Termin Ihren Implantat-Pass mit. Im Video gibt Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer noch mehr Informationen.

Welchen Arzt sollte ich bei Rückenbeschwerden aufsuchen?

Hier gibt es nicht eine richtige Antwort, denn es hängt von der Ursache der Rückenschmerzen ab, welcher Arzt der geeignete Spezialist ist.

Aus diesem Grund ist es oft empfehlenswert, mit Rückenbeschwerden zunächst zum Hausarzt zu gehen. Dieser kann je nach Bedarf zum Facharzt überweisen, wenn er seine Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft hat oder er die Ursache der Schmerzen selbst nicht eindeutig feststellen kann.

Ein Orthopäde ist der richtige Spezialist, wenn die Schmerzen vom Bewegungsapparat, also von Knochen oder Muskeln, ausgehen. Sind Nerven für die Schmerzen verantwortlich, ist ein Neurologe der geeignte Facharzt. Wenn eine Entzündung die Rückenbeschwerden verursachen könnte, kann ein Rheumatologe hinzugezogen werden. Ebenso gibt es auf Rückenschmerzen spezialisierte Einrichtungen wie z.B. die Grönemeyer Institute.

Wie weit muss ich bei einer Wirbelsäulen-MRT in die Röhre?

Auf einer Liege werden Sie mit dem Kopf voraus in die Röhre des MRT-Geräts gefahren. Denn die zu untersuchende Wirbelsäule muss sich in der Mitte des Geräts befinden.

Während der Untersuchung ist es wichtig, dass Sie still liegen, da sonst die Bildqualität negativ beeinträchtigt werden kann. Sollten Sie unter Platzangst oder Adipositas leiden, stellt ein offener MRT eine Alternative zu herkömmlichen MRT-Geräten dar. Genauso können mit einem offenen MRT aber auch Kinder oder Patienten, deren Mobilität eingeschränkt ist, komfortabel untersucht werden. Sprechen Sie bitte vorher mit Ihrer Krankenkasse, ob eine Untersuchung auch in einem offenen MRT möglich ist.

Wie lange dauert die Untersuchung?

Die MRT-Untersuchung der Wirbelsäule dauert in der Regel nur zwischen 15 und 20 Minuten.

Wann kommt Kontrastmittel zum Einsatz?

Kontrastmittel kommt je nach Fragestellung (z.B. Ausschluss einer gut- oder bösartigen Veränderung) zum Einsatz und wird während der Untersuchung gespritzt.

Bekomme ich meine MRT-Bilder?

Ja, nach der Untersuchung bekommen Sie Ihre Bilder auf einer CD (als DICOM-Datei), damit Sie den Befund mit Ihrem zuweisenden Arzt besprechen können.

Auf Wunsch haben Sie auch die Möglichkeit, die Bilder direkt nach der Untersuchung in einem Arztgespräch mit einer Radiologin bzw. einem Radiologen zu besprechen.

Wie bekomme ich einen Wirbelsäulen-MRT-Termin?

MRT-Termine können Sie ganz bequem online über unser Patientenportal 360° buchen. Bitte halten Sie dafür Ihr Mobiltelefon und Ihre E-Mail-Adresse bereit.

Eine Buchung von und für Patienten/Patientinnen unter 18 Jahren ist über das Portal leider nicht möglich.

Patienten/Patientinnen, die bereits an der Wirbelsäule operiert wurden, nutzen bitte dieses Kontaktformular. Gleiches gilt, wenn Sie einen Herzschrittmacher, eine künstliche Herzklappe, eine Insulinpumpe, Neurostimulatoren, Defibrillatoren, ein Ohr-Implantat oder sonstige Metallteile im Körper haben.

Multiple Sklerose (MS) im MRT erkennen

Multiple Sklerose ist eine chronisch-entzündliche Krankheit. Sie betrifft das zentrale Nervensystem.

Bei einem Verdacht auf MS werden im MRT (meist mithilfe von Kontrastmittel) das Rückenmark und das Gehirn sichtbar gemacht. In den MRT Bildern kann man so die für MS typischen Entzündungsherde, auch Läsionen genannt, erkennen. Zusätzlich zur MRT werden für eine sichere MS Diagnose oft weitere Untersuchungen benötigt, wie zum Beispiel eine Untersuchung des Liquors.

Ein Vorteil der MRT ist, dass man eine MS schon im frühen Stadium erkennen kann, was eine rechtzeitige Therapie ermöglicht. Zudem können akute und bereits abgeklungene Entzündungen voneinander unterschieden werden. Daher eignet sich das MRT bei MS zur Kontrolle des Krankheitsverlaufs.


Medizinische Einsatzbereiche und Indikationen

Rückenschmerzen, Nackenschmerzen (stark, wiederkehrend, chronisch)
Fehlbelastung, Überbelastung, Überlastung
Schädigungen des Wirbelkanals

⇒ Spinalkanalstenose, Verletzungen

Schädigungen der Bandscheiben

⇒ Verschleiß, Bandscheibenvorwölbung, Bandscheibenvorfall

Nervenerkrankungen an der Wirbelsäule

⇒ Nervenwurzelreizungen, Taubheit

Schädigungen der Wirbelgelenke

⇒ Verschleiß, Wirbelinstabilität

Knochenbrüche
Unfälle

Nicht alle Leistungen werden an allen Standorten der Radiologie 360° angeboten.
Sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt über die medizinischen Leistungen, die in Ihrem Falle indiziert sind und über die Fragen einer etwaigen Kostenübernahme durch Ihre Krankenversicherung.